Floh im Ohr (La puce à l’oreille, 1907)
Programmheft zur Erstaufführung am Schauspiel Bonn, 1987
Programmheft zur Erstaufführung am Schauspiel Bonn, 1987
Victor-Emmanuel Chandebise/Poche; Camille Chandebise; Romain Tournel; Dr. Finache; Carlos Homenides de Histangua; Augustin Ferraillon;
Etienne; Rugby; Baptistin; Raymonde Chandebise; Lucienne Homenides de Histangua; Olympe Ferraillon; Antoinette; Eugenie.
Feydeau, Georges
:
Floh im Ohr. In: Programmheft des Berliner Ensembles zu Georges Feydeaus Floh im Ohr in der Übersetzung von Elfriede Jelinek
2013
(Beilage, Spielfassung)
.
18.12.1987
, I:
Nikolaus Büchel
13.12.1988
, I:
Walter Weyers
28.2.1989
, I:
Peter Lüdi
12.10.1990
, I:
Karl Wesseler
18.1.1991
, I:
Michael Seewald
18.1.1992
, I:
Reinhard Hauser
8.1.1995
, I:
Volkmar Kamm
11.8.1995
, I:
Franz Matter
26.4.1997
, I:
Karlheinz Hackl
12.9.1997
, I:
Karl Thiele
3.2.2001
, I:
Oliver Trautwein
19.3.2002
, I:
Volkmar Kamm
18.6.2003
, I:
Christian von Treskow
24.4.2004
, I:
Martin Kušej
(Koproduktion mit dem Stadttheater Klagenfurt)
8.5.2004
, I:
Hermann Schein
22.1.2005
, I:
Wolfgang Engel
3.2.2005
, I:
Janusz Kica
24.3.2005
, I:
Jürgen Lingmann
7.10.2005
, I:
Simone Blattner
3.12.2005
Tiroler Landestheater
, Innsbruck
, I:
Klaus Rohrmoser
19.3.2006
Landestheater Schwaben
, Memmingen
, I:
Peter Kesten
1.10.2006
Bayerisches Staatsschauspiel
München
, I:
Dieter Dorn
26.1.2007
, I:
Dieter Giesing
18.5.2007
Südostbayerisches Städtetheater
, Landshut
, I:
Patrick Guinand
24.11.2007
, I:
Klaus Dieter Kirst
23.10.2008
, I:
Hans-Ulrich Becker
28.3.2009
, I:
Dirk Diekmann
5.6.2009
, I:
Barbara Neureiter
28.4.2011
, I:
Cornelia Crombholz
19.10.2012
Theater Der Keller
, Köln
, I:
Jan Langenheim
15.11.2012
, I:
Carsten Ramm
30.11.2012
, I:
Irmgard Lange
18.5.2013
, I:
Philip Tiedemann
10.10.2014
, I:
Markus Dietz
31.10.2014
, I:
Benedikt Troxler
29.11.2014
, I:
Marcelo Diaz
19.12.2014
, I:
Stephan Müller
7.3.2015
, I:
Thomas Dannemann
1.5.2015
, I:
Tamsin Oglesby
18.11.2015
, I:
Christian Brey
20.4.2018
, I:
Philippe Besson
8.9.2018
, I:
Uwe Eric Laufenberg
Jelineks Essay
Elfriede Jelinek schrieb uns zu ihrer Übersetzung (1986)
Jelineks Essay
Trans - lation (- portation) (1994)
Das Stück spielt im Monat Juni, der erste und dritte Akt in Paris, der zweite Akt in Montretout.
Jelinek erstellte alle Übersetzungen von
Feydeau
-Theaterstücken im Auftrag des
Theaterverlags Ute Nyssen & J. Bansemer
. Ein Großteil der Übersetzungen stammt aus den 1980er Jahren. Sowohl wirtschaftlich-finanzielle als auch ästhetische Überlegungen des Verlags waren für die Wahl Jelineks ausschlaggebend: so sollten die Übersetzungen Jelinek zu höheren Honoraren und einer größeren Bekanntheit im Theaterbereich verhelfen (zumal
Feydeau
-Stücke häufig an größeren Bühnen gespielt werden) und gleichzeitig die von herkömmlichen Vorstellungen geprägte
Feydeau
-Rezeption im deutschsprachigen Raum erneuern.
Charakteristisch für den Stil der Übersetzungen sind einerseits Aktualisierungen in der Wortwahl, andererseits aber auch die Beibehaltung des Sprachrhythmus sowie der Wortspiele und die Betonung des gesellschaftskritischen Gehalts der Originale. Zentrale Aspekte sind die Hinterfragung geschlechts- und klassenspezifischer Konventionen (
Frau
,
Mann
) der
Gesellschaft
und das Aufzeigen der Doppelbödigkeit der bürgerlichen Moral, die sich vor allem in der
Ehe
und der
Familie
sowie im Umgang mit
Sexualität
manifestiert.
Jelinek erstellte die Übersetzung von Floh im Ohr 1986. Die
Erstaufführung
fand 1987 am
Schauspiel Bonn
statt, erst 2013 wurde der Text im Programmheft des Berliner Ensembles erstmals veröffentlicht. Von Jelineks
Feydeau
-Übersetzungen wurde dieses Stück am häufigsten aufgeführt.
Im Mittelpunkt der Handlung steht das Ehepaar Chandebise (
Ehe
). Nachdem die Hosenträger ihres Gatten in einem zwielichtigen Hotel gefunden wurden, verdächtigt Raymonde Chandebise ihren Mann der Untreue und will ihn mit einem fingierten Liebesbrief in die Falle locken. Vor dem Hintergrund zahlreicher Verwicklungen und Verwechslungen werden die Doppelmoral und die geschlechtsspezifischen Rollenbilder (
Frau
,
Mann
) der bürgerlichen
Gesellschaft
kritisch beleuchtet.