Zu Hause. So ists recht.

Abdrucke

Je­li­nek, El­frie­de

:

Zu Hause. So ists recht.

2019

.

 

Über die gesellschaftliche und finanzielle Stellung von KünstlerInnen (

Künst­le­rin

,

Künst­ler

) in

Ös­ter­reich

, das eigene Verhältnis zum Staat und über kollektive

Ge­walt

. Anspielungen auf die ÖVP-FPÖ Regierung (

Frei­heit­li­che Par­tei Ös­ter­reichs

,

Rechts­po­pu­lis­mus

) und die „Ibiza-Affäre“. Der Text ist bislang unpubliziert.

 

Nur nichts Schriftliches mehr zurücklassen! Sie werfen mich also der Meute vor, und gern auch noch. Die rennen dann herum wie die Ameisen, auf die gespuckt wurde. Auf mich spucken sie auch, doch die Reaktion bleibt müde und schal, ich bringe Opfer, doch keiner nimmt sie an. Von einer Vatermörderin wird man doch kein Geld annehmen! Von jemand, der die Regierung in die Luft zu den seligen Geistern gesprengt hat, wird man doch kein Amt annehmen, und man wird ihm auch kein Amt, man wird ihm nur Wodka Red Bull anbieten! Hat man ein Amt, so wird es einem genommen, und man kriegt auch kein neues mehr.

aus: Elfriede Jelinek: Zu Hause. So ists recht. , 2019. Unpubliziert.

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