Die Klavierspielerin

Funkoper nach dem gleichnamigen Roman von Elfriede Jelinek

Die Klavierspielerin. Berlin: Der Audio Verlag 2005

Hörspielfassung

Hörspielfassung von Jelineks Roman

Die Kla­vier­spie­le­rin (1983)

Bearbeitung und Komposition:

Pa­tri­cia Jün­ger

Produktion

Leitungsteam

SprecherInnen / SängerInnen / MusikerInnen

Erstsendung

  • 20.10.1988

Präsentationen

Erstpräsentation |

Weitere Aufführungen:

  • 30.7.2004

    BR 2

    (im Rahmen des Jelinek-Hörspiel-Schwerpunktes des Bayerischen Rundfunks im Sommer 2004)

 

Der gesamte Text des Hörspiels wird von der Schauspielerin

Ma­ren Kroy­mann

gesprochen. Parallel zum gesprochenen Text und zwischen den textpassagen sind unterschiedliche Schlaginstrumente und gesungene Tonfolgen zu hören. Bei der Erstellung der Textfassung des Hörspiels wurde der Romantext stark gekürzt. Die Hörspielfassung fokussiert einige Szenen zu Beginn des Romans, in denen die Beziehung Erika Kohuts zu ihrer

Mut­ter

und die Selbstverletzungen, die die Pianistin ihrem

Kör­per

zufügt (

Ma­so­chis­mus

), im Mittelpunkt stehen.

Nach der Erstsendung des Hörspiels bearbeitete

Pa­tri­cia Jün­ger

die Funkoper weiter und konzipierte die Oper

Die Kla­vier­spie­le­rin. Me­lo­dram in ei­nem Akt (drei Tei­le)

.

 

Meine Bearbeitung des Textes konzentriert sich auf die Selbstzerstörungsakte, den zwanghaften Wiederholungscharakter verselbständigter Handlungs- und Verhaltensweisen, die Empfindungslosigkeit in der aussichtslosen Mutter-Tochter-Symbiose. Die Gefahr, daß die Kälte der Jelinekschen Sprache kompositorisch kaum einzuholen ist, liegt auf der Hand. Ziel meines Melodrams ist es, das Zeremonielle des Romans kompositorisch beim Wort zu nehmen und in die konsequente Weiterführung zu treiben: in das Ritual. Durch die musikalische Form des Rituals wird die Geschichte der Erika Kohut in einen kollektiven Raum transportiert und damit entpersönlicht.

aus: Wilfried Geldner: Die Tochter hat kein Sagen. In: Süddeutsche Zeitung, 20.10.1989.

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