Der Herr Papst und die Frauen

Abdrucke

auch in:

 

Antwort auf die Umfrage unter SchriftstellerInnen, was sie in Wut versetzt; über das Verhältnis Kirche – Frauen im Kontext des Papstbesuchs in Wien (

Ka­tho­li­zis­mus

).

 

  • Härtling, Peter: o. T. In: Die Zeit, 14.12.1984.

  • Hiller, Uschi: o. T. In: Die Zeit, 14.12.1984.

  • Moia, Elly: o. T. In: Die Zeit, 14.12.1984.

  • Rausch, Franziska: o. T. In: Die Zeit, 14.12.1984.

  • Schröder, Hermann: o. T. In: Die Zeit, 14.12.1984.

  • Zündorf, Otto: o. T. In: Die Zeit, 14.12.1984.

 

Den Frauen gestattet er [der Papst] nur ihre Körper und sonst nichts, vielleicht noch Chorgesang. Keine Fristenlösung, denn all die kleinen Probleme der Frauen wird der Vorgesetzte des Herrn Papst, ein Herr Gott, innerhalb kürzester Frist schon selber lösen. Zum Beispiel mit der Stricknadel oder der heißen Lauge. Auch mit Petersilwurzeln. Wo der Papst hintritt: Jubel. Dieser Mann wünscht sich auch die anderen Sachen nicht, die sich die Frauen in die Unterleiber hineinstopfen oder die Männer drüberziehen. Diese Dinge sind nicht von Gott erzeugt oder auch nur gewünscht worden. Kein Gott hätte eine Pille erfunden, die den Ärzten Verdienstmöglichkeiten nimmt.

aus: Elfriede Jelinek: Der Herr Papst und die Frauen . In: Die Zeit, 16.11.1984.

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