Angst 2. Verstörung

Abdrucke

auch in:

Übersetzungen

Portugiesisch

 

Über die Zustände eines Menschen, der in ständiger Angst lebt; geschrieben für Nischen der Angst im Rahmen des 4. Wochenendes der jungen Dramatiker vom 30.9.-1.10.2006 in den

Münch­ner Kam­mer­spie­len

. Im Vorfeld des Abends am 30.9.2006 gab es in den Foyers und hinter der Bühne 20 „Nischen der Angst“ zu verschiedensten Phobien, basierend auf den Texten von AutorInnen, darunter

Tho­mas Meine­cke

und

Fer­idun Za­i­mo­g­lu

, zu verschiedensten Phobien. Jelineks Beitrag wurde von der Regisseurin

Chris­tia­ne Poh­le

mit Hilfe einer Tonaufnahme gestaltet, auf dem der Schauspieler

Wolf­gang Preg­ler

den Text las.

 

Die Angst hebt die Trennung zwischen Innen und Außen auf, wozu überhaupt noch Kleidung? Es heißt doch: die nackte Angst! Man liegt ja sowieso bloß da, und überall, wohin man schaut, man selber, und all die Kleider umsonst. Die Angst fügt dem Innen, das ja auch gleichzeitig das Außen ist, Qualen zu, die ans Vorhandensein der eigenen Person des Angstvollen gehen, wie ans Eingemachte […].

aus: Elfriede Jelinek: Angst 2. Verstörung. In: Heft 08 der Münchner Kammerspiele, 2006, S. 14-17, S. 15-16.

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